Zum Hauptinhalt springen
14.05.2001

Positives Jahresergebnis

Die Berliner Wasserbetriebe haben im Jahr 2000 ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Bei leicht gesunkenem Umsatz wurde ein Ergebnis von 247,2 Mio. DM nach einem Verlust in Höhe von 91,1 Mio. DM im Jahr 1999 erzielt. Die Gesamtumsatzerlöse sanken gegenüber 1999 von 1 986 Mio. DM auf 1 939 Mio. DM, die Umsätze mit Trink- und Abwasser von 1 928 Mio. DM auf 1 885 Mio. DM.
Das deutlich gestiegene Ergebnis wurde vor allem durch Kostenoptimierung sowie durch außerordentliche Erträge erreicht, so z.B. aus dem Verkauf der SVZ Schwarze Pumpe GmbH. Der Cashflow stieg von 886 Mio. DM auf 1010 Mio. DM. Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr von 13 314 Mio. DM auf 13 677 Mio. DM.  

Zahl der Rohrbrüche sinkt weiter

2000 wurden von den elf Wasserwerken 222 Mio. m³ Wasser gefördert, rund 2 Mio. m³ weniger als 1999. Die durchschnittliche täglich geförderte Wassermenge lag bei 607 300 m³ (1999: 614 200 m³), die höchste wurde am 20. Juni mit 1 024 490 m³ erzielt. Der durchschnittliche Haushaltsverbrauch pro Einwohner und Tag stagnierte bei 124 Litern. Im 7 787 km langen Versorgungsnetz mussten 1 085 Rohrschäden und -brüche behoben werden, 64 weniger als 1999. In den Klärwerken wurden 2000 insgesamt 242 Mio. m³ Abwasser, 11 Mio m³ mehr als im Vorjahr. Die Länge der Schmutz-, Regen- und Mischwasserkanäle sowie Abwasserdruckrohre erhöhte sich von 9 943 auf 10 059 km.

Ende 2000 waren im Unter­nehmen 6 116 (6 262) Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zur Beschäftigungssicherung wurde ein umfangreiches Programm zum Insourcing bisher fremdvergebener Leistungen aufgesetzt. Gegenwärtig werden 347 Jugendliche in einem von 17 Berufen ausgebildet. Mit einer Ausbildungsquote von 6% zählen die Berliner Wasserbetriebe zu den größten Ausbildern Berlins.

Stabiles Preisniveau seit sechs Jahren

Das seit 1996 geltende Preisniveau wurde im fünften Jahr stabil gehalten. Ein m³ Wasser kostet unverändert 3,70 DM (3,45 DM + 7% USt.). Das Schmutzwasserentgelt beträgt 3,86 DM/m³. Das Niederschlagswasserentgelt hatte im Jahresdurchschnitt eine Höhe von 2,44 DM je Quadratmeter versiegelte und in die Kanalisation entwässernde Fläche.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 564 Mio. DM (1999: 718 Mio. DM) in Infrastruktur und Anlagen investiert. Für dieses Jahr sind entsprechende Ausgaben in Höhe von insgesamt 832 Mio. DM geplant. Schwerpunkte sind der Bau der Abwasserdruckrohrleitung Biesdorf-Waßmannsdorf mit rund 150 Mio. DM sowie die Erschließung bislang nicht kanalisierter Gebiete im Ostteil Berlins mit rund 40 Mio. DM.

Partner für Brandenburger Verbände

Im Jahr 2000 konnte mit dem Wasser- und Abwasserverband Havelland, Nauen, ein Vertrag zur technischen und kaufmännischen Betriebsführung über vorerst fünf Jahre geschlossen werden. Heute beliefern die Berliner Wasserbetriebe rund 90 000 Brandenburger mit Trinkwasser und entsorgen das Abwasser von rund 500 000 Bewohnern der Region.

Ausblick

Vor dem Hintergrund der in der Wasserwirtschaft anstehenden Veränderungen steht das Jahr 2001 im Zeichen nachhaltiger Prozessveränderungen und Kostenoptimierungen. Die 2000 vollzogene Neuorganisation soge­nannter Cost-Center wird ausgebaut. Durch Stärken der Eigenverantwortung in den Geschäftsbereichen und das Arbeiten mit sogenannten Benchmarks (Zielkosten) wird der Weg der Kostenoptimierung weiter verfolgt.